Krankheiten
Mir persönlich sind bei Seerosen nur sehr wenige richtige Krankheiten bekannt und bei allen handelt es sich um einen Befall durch verschiedene Pilze.
Leider stellen diese Krankheiten eine große Gefahr für den gesamten eigenen Seerosenbestand da. Sollte es erst einmal zu einem Befall gekommen sein, hilft oft nur noch die Isolation oder besser noch die Entsorgung der betroffenen Pflanzen.
Von daher ist die Vorbeugung besonders wichtig.
Dies erreicht man durch eine mehrwöchige Quarantäne neuer Pflanzen, einen geeigneten Standort und gesundes Wachstum der Pflanzen.
Pflanzen, die durch Nährstoffmangel, Schädlinge oder andere ungünstige Faktoren wie zu wenig Licht und ungünstiges Wetter gestresst sind, sind nachweislich anfälliger für diese Krankheiten. Auch die Nähe zu anderen anfälligen Gartenpflanzen und Kultursorten, wie zum Beispiel Tomaten, kann sich nachteilig für die Seerosen auswirken.
Blattfleckenkrankheit
Stängelfäule
Knollenfäule
Die Knollenfäule ist die vermutlich gefährlichste Seerosenkrankheit.
Anzeichen für Knollenfäule können faulige Stellen an Blättern sein, die häufig am Stielansatz beginnen und sich rasch ausbreiten. Das Rhizom ist weich, schwarz gefärbt und riecht übel.
Bei solchen Symptomen sollte man die Pflanzen sofort von anderen Seerosen isolieren, da sie sehr ansteckend zu sein scheint.
Bisher wurde ich drei mal mit dieser Krankheit konfrontiert:
Eine gesamte Aussaat an Jungpflanzen ist innerhalb kurzer Zeit eingegangen. Möglicherweise waren hier infizierte Samen die Ursache.
Durch eine neu zugekaufte infizierte Seerose, bei der die Infektion anfangs unerkannt blieb, da sie bereits eingetopf geliefert wurde und noch keines Umtopfens bedurfte, haben sich alle anderen Pflanzen im selben Kübel infiziert und sind innerhalb weniger Wochen eingegangen.
Bei einer anderen zugekauften infizierten Seerose wurde das alte Substrat komplett entfernt und die Infektion durch ein weiches stinkendes Rhizom rechtzeitig erkannt. Großzügiges Abschneiden des infizierten Bereiches, umtopfen in frisches Substrat und Quarantäne konnten die Pflanze retten und ein Übergreifen auf andere Pflanzen verhindern.