Schädlinge
Wie alle Pflanzen, bleiben auch unsere Seerosen nicht immer von Schädlingen verschont. Je nach Jahreszeit, Wetter und Standort hat man mehr oder weniger mit ihnen zu kämpfen.
Hier führe ich auf, mit welchen Schädlingen ich schon zu tun hatte und wie ich sie möglicherweise unter Kontrolle halte.
Grundsätzlich sei gesagt, dass bei Seerosen unbedingt auf den Einsatz von chemischen Mitteln gegen Schädlinge verzichtet werden sollte!
Diese Mittel schädigen auch jede Menge Nützlinge und andere Wasserbewohner, manchmal auch die Seerosen selbst.
Schnecken
Seerosenzünsler
Blattläuse
Seerosenblattkäfer / Larven
Bisam/Nutria
Stockenten
Stockenten sind an sich keine direkten Schädlinge für Seerosen, dennoch können sie indirekt Schaden an den Pflanzen anrichten. Insbesondere bei Miniteichen und Kübeln konnte ich im Frühjahr beobachten, wie die Enten in den Kübeln nach Futter, wie beispielsweise Wasserschnecken, suchen. Dabei kommt es öfter vor, dass sie kleinere Seerosen oder Jungpflanzen aus den Töpfen heraus ziehen oder kleinere Töpfe umstoßen, sollten diese nicht ausreichend beschwert sein. In beiden Fällen schwimmen die Rhizome dann meist frei im Wasser herum und können eingehen, wenn man sie nicht schnell genug wieder einpflanzt. Für Züchter ergibt sich in solch einem Fall meist ein weiteres Problem: die Beschriftung der Pflanze geht verloren und eine erneute Zuordnung/Bestimmung könnte sich als schwierig erweisen. Abhilfe können Gitter über den Mini-Teichen oder Kübeln schaffen, aber bitte die Maschenweite eng genug wählen, damit keine Entenkücken drin stecken bleiben.
Spinnmilben
In seltenen Fällen (vorallem bei überdachten Wasserbehältern) kann es bei Seerosen zu einem Spinnmilbenbefall kommen. So bei mir 2020 an den Luftblättern einer kälteempfindlichen Seerose im Gewächshaus geschehen. Man erkennt sie an vielen kleinen braunen Pünktchen auf den Blättern.
Ein solcher Befall tritt im Freiland meines Wissens nach nicht auf bzw. konnte ich es da noch nicht beobachten.
Im Gewächshaus kann man es durch geeignete große und tiefe Kübel verhindern, indem die Blätter auf der Wasseroberfläche aufliegen und man die Bildung von Luftblättern verhindert. Eine höhere Luftfeuchtigkeit und gelegentlichen Begießen der Blätter mit Wasser hilft ebenfalls. Bei zu starkem Befall kann man die Luftblätter entfernen und bei den verbliebenen Schwimmblättern den Trick mit der Zeitung versuchen, wie er bei Blattläusen kurz beschrieben ist.
Mückenlarven
In einigen Jahren konnte ich Mückenlarven beobachten, die an den Schwimmblättern der Seerosen gefressen haben. Ein typisches Schadbild sind vorallem stark ausgefranste Ränder der Schwimmblätter. Gelegentlich fressen sie auch weiter zur Blattmitte in kleine längliche Löcher in die Blätter.
Der Schaden durch Mückenlarven hält sich bei mir in Grenzen und ist ohne weitere Eingriffe verkraftbar. Die Förderung günstiger Bedinungen für Nützlinge schafft abhilfe.